Presse

Pilgern in Bild und Wort

Pressebericht erschienen im Fränkischen Tag am 14.1.2025

Wanderausstellung im Landkreis

Hoffnungsbilder: Kunst als Begleiter des Lebenswegs

Die Bilder werden die Aussparungen der Litfaßsäulen gesetzt.
Die Bilder werden die Aussparungen der Litfaßsäulen gesetzt. // Marion Eckert
von Marion Eckert, Saale-Zeitung

Landkreis Bad Kissingen – Doris Hopf verbindet Kunst und Glauben, um den Pilgerweg des Lebens in faszinierenden Farben und Licht neu zu erzählen. Ihre Werke werden im Heiligen Jahr im Landkreis Bad Kissingen gezeigt.

Mehr als 1000 Bilder hat Doris Hopf in den vergangenen Jahren geschaffen. Ihre Werke kreisen um biblische Themen, Engel, Kreuzwegdarstellungen und immer wieder um den Lebensweg von Menschen. Bereits mehrfach wurden ihre Bilder in den Kirchen des Pastoralen Raums Bad Brückenau ausgestellt.

Zum Heiligen Jahr 2025 haben sie und ihr Ehemann Pastoralreferent Bernhard Hopf die Wanderausstellung „Pilgern – in Wort und Bild“ konzipiert, die das Thema des Heiligen Jahres „Pilger der Hoffnung“ aufgreift und in ihrer Präsentation neue Wege beschreitet.

Innovative Inszenierung mit Licht und Raum

Das Besondere an dieser Ausstellung ist die Art der Inszenierung: Die Bilder werden auf große Papierhülsen montiert, die zu Litfaßsäulen aufeinandergestapelt und von innen beleuchtet werden. Die auf Acrylglas vergrößerten Werke fügen sich in Aussparungen der Säulen ein und entfalten durch die Hinterleuchtung eine besondere Leuchtkraft.

Papierhülsen als Litfaßsäulen. In den Aussparungen die Bilder von Doris Hopf.
Papierhülsen als Litfaßsäulen. In den Aussparungen die Bilder von Doris Hopf. // Marion Eckert

Da die Papierhülsen in Oberwildflecken gefertigt werden, entstehe ein direkter Bezug zur lokalen Lebenswelt. Doris und Bernhard Hopf hoffen, dass diese Verbindung zwischen Glaube, Arbeitswelt und moderner medialer Darstellung neue Impulse setzt.

Die Litfaßsäulen werden von innen beleuchtet. Durch das Licht bekommen die Bilder eine besondere Strahlkraft.
Die Litfaßsäulen werden von innen beleuchtet. Durch das Licht bekommen die Bilder eine besondere Strahlkraft. // Marion Eckert

„Die Faszination des beleuchtenden Bildes“, beschreibt Doris Hopf, oder, wie sie es knapp formuliert: „Licht zieht an.“ Durch die Illuminierung entfalten die Farben und Motive eine Intensität, die auf Papier allein nicht zu erreichen wäre.

Kunst und Gedichte als Einheit

Zu jedem Bild gehören „Lebenstagsunterbrechungen“ – Gedichte, die zur Reflexion einladen. Manchmal entstehen Bild und Text parallel, manchmal entwickelt sich der Text später oder umgekehrt. Dieser kreative Prozess ist laut Doris Hopf eine Suche, die stets an der Hoffnung ausgerichtet ist.

„Was bewegt mich? Wo hadere ich? Wo geht es hoffnungsvoll weiter?“, fragt sie und zeigt, dass auch Schattenseiten und Tiefen zum menschlichen Leben gehören.

Bernhard und Doris Hopf kontrollieren, dass die Bilder gut sitzen.
Bernhard und Doris Hopf kontrollieren, dass die Bilder gut sitzen. // Marion Eckert

Entscheidend sei das Ziel und die Gewissheit: „Ich bin von Gott getragen auf meinem Weg.“ Jeder Lebensweg sei einzigartig, und genau das wolle die Ausstellung verdeutlichen – die Vielfalt menschlicher Lebenswege und die innere Pilgerschaft. „Das ganze Leben als Pilgerweg sehen“, fasst sie zusammen.

Geschichten der Hoffnung in Bildern

Ein besonderes Werk von Doris Hopf ist das Bild „einfach werden“, das eine Frau zeigt, die sich für das Leben und Gott öffnet. Ebenso eindrucksvoll ist „meine Träume“, das ein verträumtes Frauengesicht darstellt, das ihre Träume zu Visionen werden lässt.

Immer wieder wird der Blick auf das Hoffnungsvolle gelenkt und die zentrale Botschaft vermittelt: „Ich bin geliebt.“ Doch auch schwerere Themen wie der „Lebensrucksack“ mit Sorgen und Kummer werden thematisiert. Die Ausstellung regt dazu an, sich von Ballast zu befreien und einen neuen Blick auf das eigene Leben und den Glauben zu gewinnen.

Inspiration aus Kunst und Spiritualität

Ihre Inspiration für die Kunst zieht Doris Hopf unter anderem aus Glasfenstern der Kathedrale Notre Dame in Chartres, den Werken von Marc Chagall und dem Maler-Pfarrer Sieger Köder.

Begleitbuch und flexible Einsatzorte

Begleitend zur Ausstellung ist ein Buch erschienen, das knapp 40 Bilder mit den dazugehörigen Texten umfasst. Die Wanderausstellung selbst zeigt 22 ausgewählte Werke und richtet sich explizit nicht nur an Kirchenräume, sondern an alle Orte, an denen Menschen zusammenkommen.

Ehepaar Hopf beim Aufbau der Wanderausstellung.
Ehepaar Hopf beim Aufbau der Wanderausstellung. // Marion Eckert

Gottesdienstmaterial und Online-Angebote

Die Bilder und Texte sollen zudem als Arbeitsmaterial für Gottesdienste dienen. Im Laufe der kommenden Monate werden Vorlagen entwickelt, die mit freigegebenen Bildern und Texten auf der Homepage des Bistums Würzburg https://pilgerderhoffnung.bistum-wuerzburg.de/ zur Verfügung stehen.

Termine und Kontakt

Die Ausstellung kann bei Doris Hopf gemietet werden. Informationen zur Ausstellung und die Buchung eines Zeitfensters sind per E-Mail an dorishopf@web.de möglich.

Erste Termine stehen bereits fest: Vom 19. bis 31. Januar 2025 wird sie in der Kirche in Oberwildflecken zu sehen sein, vom 12. bis 25. März in der Kirche in Marktheidenfeld. Weitere Stationen sind die Marienkirche in Bad Brückenau sowie die Kirche in Römershag im Frühling und Sommer.

Die Vernissage findet am 19. Januar 2025 um 17:00 Uhr in Oberwildflecken statt. Nach der Eucharistiefeier stehen die Bilder und Texte der Ausstellung im Mittelpunkt eines Empfangs, der zum Austausch und Verweilen einlädt.  Ein Gottesdienst zu den Bildern von Doris Hopf findet am 5. Februar 2025 in Oberwildflecken statt.

Mehr Informationen gibt es auf der Seite: dorishopf.de