Gedichte

im Traum

ich liebe es zu schlafen
ausgiebig in der Nacht
eine schöpferische Pause
ausruhen, schlafen, genießen
ein Rhythmus
der alles Leben bestimmt
ein Wechsel
zwischen hellem Tag und dunkler Nacht
unser innerer Rhythmus
eine schöpferische Pause

im Schlaf geschieht so viel Wunderbares
es öffnet sich unser Blick
für tiefere Einsichten
für mutige Entscheidungen
Träume graben versteckte Wünsche frei
helfen beim Sortieren der Erinnerungen

Träume
jetzt hat das Unterbewusstsein das Sagen
und wir erleben eine Offenbarung
ein wenig scheint es
als träte man vor Gott

…und dann schlafe ich ganz im Frieden
weil ich vertraue
weil ich geborgen bin
sicher in Gottes Hand

und das klingt wie ein Segen
für einen gesegneten Schlaf
für ein behütetes Leben
der Himmel über mir ist offen und hell
Himmel und Erde sind verbunden
es gibt eine Verbindung
keinen Albtraum
sondern Licht
neuen Mut und neue Zuversicht

Doch manchmal auch
beginnt mein Traum
mit Grübeleien
Gedanken im Kopf
mich herumwälzen
und irgendwann schlafe ich dann ein

Sackgasse
da gibt es keinen Weg mehr raus
was soll daraus noch werden
zermartert den Kopf
ich renne schneller und schneller
ich komme nicht vom Fleck
ich kann nicht mehr fliegen
der Schrei bleibt in der Kehle stecken
das Herz schlägt schnell
füllt sich dieses dunkle Loch denn je wieder mit Licht?

mitten in der Nacht
neue Kraft und neue Zuversicht
mitten im Traum
Begegnung mit dem Göttlichen
und alles ist wie verwandelt
ist Licht
der Himmel ist offen

am liebsten noch ein bisschen weiterträumen auch nach dem Aufwachen

im Traum
© Doris Hopf